Die Revolution als Gegner der Sklaverei: die Gesellschaft der Freunde der Schwarzen

Hier, im Haus des Abgeordneten Brissot, traf sich seit 1788 die „Société des amis des noirs" (Gesellschaft der Freunde der Schwarzen). Sie wurde kurz vor der Revolution nach dem britischen Vorbild der Anti-Slavery Society gegründet und hatte zum Ziel, die Parlamentsmitglieder davon zu überzeugen, den Sklavenhandel und letztlich die Sklaverei abzuschaffen. Man muss wissen, dass Frankreich zu dieser Zeit Santo Domingo besaß: auf dieser westindischen Insel wurde Zucker von fast 500.000 Sklaven produziert, die unter unmenschlichen Bedingungen lebten oder schnell starben! Die Bemühungen der Gesellschaft zahlten sich schließlich 1794 aus, als die französischen Abgeordneten, in die Enge getrieben von den Sklavenaufständen, welche die Insel lähmten, für eine der ersten Abschaffungen der Sklaverei in der Geschichte stimmten.

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Befreiung der Sklaven

Am 4. Februar 1794 stimmten die französischen Abgeordneten für eine der ersten Abschaffungen der Sklaverei in der Geschichte! In vielen Städten der Metropole wurden Feste organisiert: Hatte die Französische Revolution nicht gerade wieder einmal bewiesen, dass sie emanzipatorischer und universeller war als alle anderen? Aber die koloniale Vorstellungskraft blieb stark: Unter dem Titel „Moi libre aussi" vermittelten die Bilder, die die Abschaffung feierten, eine herablassende und passive Vision ehemaliger Sklaven. In Wirklichkeit hätten die französischen Abgeordneten ohne ihre Revolten und wiederholten Forderungen wahrscheinlich niemals eine solche Entscheidung getroffen!

"Befreit auch mich", 1794
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