Verteidigung der kolonialen Ordnung: der Club Massiac

Dieses luxuriöse Herrenhaus war während der Revolution Schauplatz einiger eher unglamouröser Debatten. Hier, im Haus von Louis-Claude-René de Mordant, bekannt als der „Marquis de Massiac", fanden während der Französischen Revolution die Sitzungen des „Club des colons blancs" und später des „Club Massiac" statt. Ihr Ziel: den Sklavenhandel und die Sklaverei mit allen Mitteln zu erhalten. Und ihren Mitgliedern standen viele Mittel zur Verfügung: Als Sklavenbesitzer selbst, persönlich mit den Kolonisten oder den Händlern in den französischen Sklavenhäfen verbunden, verfügten sie nicht nur über großen Reichtum, sondern auch über eine solide Unterstützung in der Versammlung!

Hôtel de Massiac

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Sklaverei eines Abgeordneten: Barnave

Vermutliches Porträt von Barnave

Antoine Barnave wird oft als einer der Vorläufer der Revolution angesehen: Der Jurist aus Grenoble spielte eine entscheidende Rolle bei der Revolution in der Dauphiné, einer der ersten Provinzen des Königreichs, die sich bereits 1788 erhob. Aber er war auch einer der größten Verfechter des Sklavenhandels und der Sklaverei in der Versammlung. Gegen das Recht auf Wahl für freie „Mischlinge" und Schwarze, verkündete er: „Der Neger kann nicht annehmen, dass er dem weißen Mann ebenbürtig ist". Im November 1793 wegen seiner Verbundenheit mit der Monarchie guillotiniert, erlebte er nicht das Scheitern des Club Massiac und die offizielle Abschaffung der Sklaverei, die am 4. Februar 1794 beschlossen wurde.

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