An die Laterne!

Ah! Alles wird gut, alles wird gut, alles wird gut, alles wird gut / Aristokraten an die Laternen / Ah! Alles wird gut, alles wird gut, alles wird gut, alles wird gut / Aristokraten werden gehängt! (Ah! ça ira, ça ira, ça ira / Les aristocrates à la lanterne / Ah! ça ira, ça ira, ça ira / Les aristocrates on les pendra)": Diese von dem Liedermacher Ladré komponierte Strophe war sehr bekannt. Diese Laterne gab es tatsächlich! Man nannte sie die "laterne du coin du roi" oder die "laterne de la Grève". Über einem Feinkostladen gelegen, wurde sie zum Symbol der Volksjustiz: Ab dem 22. Juli 1789 wurden dort Foulon de Doué, der Necker im Finanzministerium ablöste, und der vom Volk verhasste Intendant von Paris, Bertier de Sauvigny, sein Schwiegersohn, gehängt. Weder das Objekt noch der Ort wurden zufällig ausgewählt. Diese Laterne stand neben einer Büste Louiss XIV., der den Despotismus verkörperte. Andererseits wurden auf dem Place de Grève auch öffentliche Hinrichtungen während des Ancien Régime organisiert.

Am 23. Juli 1789 wurde Foulon, nachdem er im Dorf Viry verhaftet worden war, in das Pariser Rathaus gebracht

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Wenn Journalisten das Wort ergreifen

Laternenrede an die Pariser, mit dem Generalstaatsanwalt als Redner

Nach dem Lynchmord an Foulon, aber auch an Flesselles, dem Probst der Kaufleute (entsprach dem Bürgermeister von Paris), veröffentlichte der Journalist Camille Desmoulins seinen "Diskurs der Laterne an die Pariser". In der Gravur, die den Text begleitete, zeichnete er sich selbst als Staatsanwalt und verteidigt die Interessen der Nation vor der Laterne, als wäre er gewissermaßen der Richter eines Gerichts unter freiem Himmel! In seiner Rede rechtfertigt Desmoulins die Volksgewalt als eine Form der Gerechtigkeit.

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